„Für Glaube, Sitte und Heimat“ – das sind die traditionellen Werte, die auch im 21. Jahrhundert von zentraler Bedeutung sind und mit Leben gefüllt werden müssen. Die Schützenbrüder der Sankt Sebastianus Schützenbruderschaft leiten ihren Auftrag zum sozialen Engagement aus christlichen Wertvorstellungen ab. Seit über 90 Jahren stellen sich die Schützen den sich wandelnden Zeiten. Dabei behalten sie den Auftrag der Gründer im Blick und richten sich auf die Anforderungen der Zukunft sowie der kommenden Generationen aus. Unsere Schützenbruderschaft ist eine generationenübergreifende Gemeinschaft. Wir sind rund 110 Männer, Jugendliche und Kinder im Alter zwischen 9 und 90 Jahren.
Die Kirche im Dorf lassen
Pützchen ist eng mit der Wallfahrt zur Heiligen Adelheid, dem Adelheidis-Brunnen und dem daraus entstandenen Pützchens-Markt verbunden. Als Mittelpunkt steht die Kirche im Ort, weithin sichtbar und zur vollen Stunde sind die Glocken allseits hörbar. Die Kirchwiese mit dem Adelheidis-Brunnen und dem Pfarrzentrum gehören dazu. Die Menschen, die in den Orten rund um Pützchen leben, haben vielschichtige Interessen, Ansichten und Lebensmodelle. Gemeinsam Feiern und einander Begegnen bringt Menschen zusammen und stärkt die Gemeinschaft. Wir als Schützenbruderschaft möchten mit unseren Aktivitäten und dem Schützenfest hierzu beitragen, denn „Heimat“ (wie es auf unserer Fahne steht) bedeutet auch Gemeinschaft und Zusammenhalt.
Soziales Engagement
Gemeinschaft und Zusammenhalt bedeuten auch, für den Anderen da zu sein und für soziale Projekte zu werben. Unsere Schützenbruderschaft unterstützt seit Jahrzehnten mit Geldbeträgen aus Spendensammlungen die Marktschule sowie die Kindergärten vor Ort.
Auch Projekte von kirchlichen Organisationen im Ausland werden durch unsere Schützenbruderschaft gefördert.
Alt werden heißt oft auch Einsam werden. Seit mehr als 50 Jahren erhalten alle Seniorinnen und Senioren über 80 Jahre in Pützchen und Bechlinghoven in der Vorweihnachtszeit (meist am dritten Advents-Wochenende) Besuch von den Schützen. Ein kleines Weihnachtspräsent in Form einer Tüte mit Süßem und Herzhaftem soll ein Zeichen der Verbundenheit sein. Keine und keiner unserer älteren Bürgerinnen und Bürger soll sich vergessen fühlen. Die Schützen möchten sie alle in die große Ortsgemeinschaft einbinden und ihnen das Gefühl vermitteln dazu zu gehören.
Soziale Leistungen kosten Geld
Soziales Engagement muss natürlich auch finanziert werden. Hierfür unterhält unsere Schützenbruderschaft einen Sozial-Fonds. Bei vielen Aktivitäten in unserer Schützenbruderschaftwird ein Teil des erwirtschafteten Geldes in den Sozial-Fonds gebucht. Das sichert langfristig die Unterstützung unserer Förderprojekte. Eine gute Tradition findet seit Jahrzehnten am Montag des Pützchens-Marktes statt – der Köttzug. Dann ziehen die Schützen, begleitet vom einem Tambourcorps, über den Festplatz. In traditionell rheinischer Art schwenken die Fähnriche der Jungschützen das Fähndel zu Ehren der Zuschauer. Die Schützen „kötten“ (rheinisch: Spenden erbitten) bei Schaustellern und Markt-Besuchern Geld. Der Erlös fließt direkt in den Sozial-Fonds der Schützenbruderschaft.